Eine Brezel und andere gute Ideen für mehr Radverkehr Wie die Initiative RadKULTUR Kommunen und Arbeitgeber unterstützt und die Lust auf das Radfahren weckt

Stuttgart (ots)

Den Wind um die Nase oder die Sonne im Gesicht, das Gefühl von Freiheit und Flexibilität, der Spaß an Bewegung – die Freude am Radfahren im Alltag kann viele Facetten haben. Die Initiative RadKULTUR des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg hat das Ziel, diese Freude für noch mehr Menschen konkret erlebbar zu machen. Dafür hat die Initiative auch im zurückliegenden Jahr wieder zahlreiche kreative Aktionen auf die Beine gestellt und ihr Unterstützungsangebot für Kommunen und Arbeitgeber erweitert. Dadurch sollten insbesondere noch mehr Pendlerinnen und Pendler für das Fahrrad begeistert werden.

Von Motivation und Rekorden

Für Begeisterung bei allen, die morgens mit dem Fahrrad unterwegs sind, sorgte zum Beispiel die Aktion PendlerBrezel. Vom 20. bis zum 24. September konnten sich die Radpendlerinnen und Radpendler, die bis 10 Uhr in einer von mehr als 550 teilnehmenden Bäckereifilialen in ganz Baden-Württemberg mit einem Fahrradhelm vorstellig wurden, eine Gratis-Brezel abholen. Auf dem Weg zur Arbeit mal kurz in der Innenstadt anhalten und ein Frühstück abholen – ein perfektes Beispiel dafür, wie einfach und unkompliziert man mit dem Fahrrad unterwegs ist. Kein Wunder, dass die Aktion der Initiative RadKULTUR ein großer Erfolg war: Sie fand nicht nur bundesweite Aufmerksamkeit in den Medien, sie kam auch bei den Bäckereien und natürlich den Radelnden gut an. Das veranschaulicht nicht zuletzt diese schriftliche Rückmeldung aus Karlsruhe: „Ich plädiere dafür, diese Aktion gerne jedes Jahr mindestens zweimal durchzuführen, um nachhaltige Mobilität weiter voranzubringen und Menschen, die diese nutzen, einfach auch mal zu belohnen. Gerne weiter so!“

Eine andere Motivation, mehr Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen, bietet das alljährliche STADTRADELN: Bei diesem Wettbewerb gilt es, an 21 zusammenhängenden Tagen möglichst viele Strecken mit dem Rad zurücklegen, um für das eigene Team und die eigene Kommune Kilometer zu sammeln. Ein perfekter Einstieg für alle, die ihre Mobilitätsgewohnheiten verändern möchten. In Baden-Württemberg steht allen Kommunen, die am STADTRADELN teilnehmen, das Förderangebot der Initiative RadKULTUR offen: Sie bietet Unterstützung bei der Teilnahmegebühr und bei der Bewerbung der Aktion vor Ort sowie zahlreiche Kommunikationsmaterialien und wertvolle Tipps zur Aktivierung der Zielgruppen. Zudem steht die RadKULTUR-Servicestelle bei Fragen aller Art mit Rat und Tat zur Seite. So wurde das STADTRADELN in Baden-Württemberg nach dem Rekordergebnis im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr wieder ein Riesenerfolg: Landesweit haben 546 Kommunen mit über 148.000 Radelnden teilgenommen. Gemeinsam legten sie über 32,7 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad zurück und vermieden somit 4.812 Tonnen CO2 – alles neue Rekorde!

Gute Ideen in die Tat umsetzen

Einen anderen Fahrrad-Wettbewerb hat die Initiative RadKULTUR in diesem Jahr ins Leben gerufen: die RadIdee! Bei diesem Kreativwettbewerb suchte die Initiative nach frischen Ansätzen für die Radverkehrskommunikation: Wie lassen sich Menschen auf innovative Weise dazu motivieren, häufiger auf das Fahrrad zu steigen? Alle Fahrradbegeisterten in Baden-Württemberg, egal ob Einzelpersonen, Kommunen, Vereine oder Unternehmen, waren aufgerufen, sich zu beteiligen. Und sie zeigten, dass Baden-Württemberg voller guter Ideen steckt: 144 Vorschläge wurden bis Ende Oktober eingereicht! Die Gewinnerideen werden Anfang 2022 bekanntgegeben. Und natürlich sollen sie nicht bloße Ideen bleiben. Deshalb werden sie anschließend durch die Initiative RadKULTUR gefördert und bei der Umsetzung in die Praxis begleitet.

Auch im Rahmen der Kommunenförderung hat die Initiative RadKULTUR in diesem Jahr dabei geholfen, gute Ideen in die Tat umzusetzen. So schwebte der RadKULTUR-Kommune Bühl eine Stempel-Aktion vor, die zum Einkaufen mit dem Fahrrad in der Innenstadt einlädt. In Kooperation mit der Initiative RadKULTUR und der Innenstadtgemeinschaft Bühl in Aktion e.V. wurde daraus die RadbonusAktion: Kundinnen und Kunden, die in einem der teilnehmenden Geschäfte einkauften, erhielten einen Stempel für ihre Bonuskarte, wenn sie einen Fahrradhelm vorzeigten oder das Fahrrad vom Geschäft aus zu sehen war. Wer zehn Stempel vorweisen konnte, nahm im September an einer Verlosung teil, bei der es 30 Gutscheine der Innenstadtgemeinschaft im Wert von bis zu 100 Euro zu gewinnen gab. Da ist der Weg mit dem Rad in die Innenstadt gleich noch motivierender!

Nicht nur, weil sie sich individuell zuschneiden lässt, war die RadKULTUR-Förderung im zurückliegenden Jahr beliebter denn je: Neben Bühl war die Initiative RadKULTUR in 16 weiteren Städten und Landkreisen aus ganz Baden-Württemberg besonders präsent und unterstützte diese RadKULTUR-Kommunen bei unterschiedlichsten Aktionen, um den Spaß am Fahrradfahren unmittelbar erlebbar zu machen – von der RadSchnitzeljagd bis zum individuell gestalteten RadGeber, einer interaktiven Infobroschüre für Neubürgerinnen und Neubürger.

Und noch deutlich mehr Kommunen und Arbeitgeber profitierten von der Unterstützung durch die Servicestelle der Initiative: Sie hilft bei Fragen zum Thema Radverkehrskommunikation weiter und bietet individuelle Beratung. Ein Angebot, das in diesem Jahr verstetigt und ausgebaut wurde. In jeweils einer Netzwerkveranstaltung für Kommunen und Arbeitgeber hat die Initiative RadKULTUR in diesem Jahr zudem wieder den direkten Austausch mit und zwischen diesen Akteuren gepflegt. Und schließlich entwickelt sich auch die Website der Initiative RadKULTUR stetig weiter: Neuerdings etwa stehen alle Kommunikationsmaterialien für Kommunen und Arbeitgeber zu den RadKULTUR-Modulen auf einer eigenen Plattform zum Download zur Verfügung: www.radkultur-bw.de/umsetzen. Damit die Begeisterung für das Radfahren in Zukunft noch leichter zu entfachen ist.

Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg

Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits im zehnten Jahr. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr: Den Anteil des Radverkehrs deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Arbeitgebern und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße Form der Mobilität. Weitere Informationen: Web: https://www.radkultur-bw.de/

Pressekontakt:

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Initiative RadKULTUR:
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